ARNSTEIN. Das 150-jährige Gründungsfest im zurückliegenden Sommer stieß auf erfreuliche Resonanz seitens der Bevölkerung, so der Vorsitzende Matthias Volpert. Bei strahlendem Sonnenschein fanden viele Besucher aus Nah und Fern den Weg nach Arnstein und feierten mit der Feuerwehr. Nach dem Festgottesdienst zelebriert durch Pfarrvikar und Feuerwehrseelsorger Werst, sowie zahlreichen Fahnenabordnungen am Vormittag, startete der Festbetrieb mit dem Mittagstisch, der innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war. Seinen besonderen Dank sprach Volpert in diesem Zusammenhang nochmals der Köchin Adelinde Laudensack sowie für die zahlreichen Kuchenspenden aus. Der Vorsitzende berichtete weiter vom Besuch des Gottesdienstes zur Eröffnung des Heimat- und Bürgerfestes. Ferner wurde die Fahrzeugsegnung in Heugrumbach besucht. Weiter wurden für alle Mitglieder neue T-Shirts angeschafft. Zum Abschluss gab der Vorsitzende einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten für das laufende Jahr. Neben einem Kameradschaftsabend wird in diesem Jahr, wie bereits 2018, wieder ganz die Feuerwehr mit ihren zahlreichen Aufgaben im Mittelpunkt stehen. Aus den Händen von Philipp Klein konnte der 1. Vorsitzende Matthias Volpert eine großzügig Spende entgegen nehmen und sprach seinen Dank aus.
Das zurückliegende Jahr gilt erneut als eines der einsatzreichsten Berichtsjahre der Feuerwehr Arnstein, so Kdt. Jürgen Illek in seinem Bericht. Dabei waren die Kameradinnen und Kameraden rundum gefordert. Neben 20 Brandeinsätzen bildete die technische Hilfeleistung mit 81 Anforderungen erneut den Schwerpunkt des Einsatzgeschehens. Dieses reicht vom klassischen Verkehrsunfall, über Unwettereinsätze bis hin zum Öffnen von verschlossenen Türen. Es ist dabei zu beobachten, dass die Einsatzlagen von Jahr zu Jahr vielschichtiger werden, was eine konsequente Ausbildung auf hohem Niveau erfordert, so der Leiter der Feuerwehr. Das nötige Wissen und die Routine eigneten sich die Kameradinnen und Kameraden in zwölf Übungseinheiten und zwei Ausbildungsabenden an. Ferner wurden die Atemschutzgeräteträger, Maschinisten und Gruppenführer gesondert geschult. Pfarrvikar Johannes Wert absolvierte einen Lehrgang zum Fachberater für die Begleitung und Unterstützung von Einsatzkräften. Zum 1. Oktober 2019 wurde er von Landrat Thomas Schiebel zum Fachberater für die Feuerwehren im Landkreis Main-Spessart ernannt, wozu ihn Kdt. Illek nochmals beglückwünschte. Andrew Ransom absolvierte den Lehrgang Ausbilder der Feuerwehr und den Fachteil Absturzsicherung. Sehr erfreut zeigte sich Kdt. Illek, dass im zurückliegenden Jahr mehrere Neumitglieder begrüßt werden konnten.
Dem Bericht des Kassiers samt einstimmiger Entlastung der Vorstandschaft und dem Bericht des Schriftführers folgte das Grußwort des ersten Bürgermeisters Franz-Josef Sauer. Er bedankte sich im Namen der Stadt Arnstein zunächst für die geleistete Arbeit im zurückliegenden Jahr. Dabei betonte er, dass die Feuerwehr Arnstein zusammen mit den Wehren aller Stadtteile einen wichtigen Dienst zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger leiste. Seinen besonderen Dank sprach er den Betrieben der Großgemeinde aus, die ihre Mitarbeiter für den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst freistellen. Seitens der Stadt erfolgt die Unterstützung durch die Beschaffung und Bereitstellung von Ausrüstung und Material für alle Feuerwehren der Gemeinde. Insbesondere die anstehende Ersatzbeschaffung der Drehleiter stellt eine große und zugleich zukunftsweisende Investition dar. Mit den Wünschen für ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr und einer allzeit unfallfreien Dienstleistung schloss der Bürgermeister seine Grußworte.
Kreisbrandinspektor Georg Rumpel dankte namens der Inspektion der Feuerwehr Arnstein für ihren Einsatz im zurückliegenden Jahr und für die gute Zusammenarbeit. In Hinblick auf die Ehrung langjähriger aktiver Floriansjünger beim traditionellen Ehrenabend des Inspektionsbereichs Karlstadt in Altbessingen, dankte er der Stadt Arnstein für die Unterstützung. In besonderer Erinnerung blieb eine Woche mit fünf Brandeinsätzen, die mit dem Einsatz in der Kaisermühle in Gänheim ihren Abschluss fand. Gerade dieser Einsatz stellte die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen, die jedoch durch überörtliche Zusammenarbeit erfolgreich gemeistert wurde. Das Thema der diesjährigen
Winterschulung ist der Einsatz bei Vegetationsbränden, die die Feuerwehr zukünftig vermehrt fordern dürften und daher ein wichtiger Ausbildungsbaustein ist. Für die alljährliche Teilnahme an der Bonnland-Übung sprach er seinen Dank aus und schloss mit guten Wünschen und einer unfallfreie Dienstleistung im kommenden Jahr.
Für ihre Vereinstreue und ihren langjährigen Dienst wurden folgende Kameraden geehrt: für 30 Jahre: Georg Weiß, Knut Schäflein, Dr. Horst Magers, für 40 Jahre: Peter Keller und für 55 Jahre: Richard Illek.
Mit dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ schloss Volpert die Mitgliederversammlung 2020. Beim gemütlichen Beisammensein mit Bratwürsten und Kraut klang der Abend aus.
-mh