Es ist die größte Investition in den Brandschutz der Freiwilligen Feuerwehr von Arnstein: Über 700.000 Euro hat das neue Fahrzeug mit Drehleiter gekostet und soll nun nicht nur der Arnsteiner Stützpunktwehr, sondern auch den weiteren elf Standortwehren im Stadtgebiet und den Nachbargemeinden dienen und deren Sicherheit verbessern. In einem feierlichen Akt vertraute der Pfarrer und aktive Feuerwehrmann, Johannes Werst, das Fahrzeug dem Segen und dem Schutz Gottes an.
"Weil die Flügel fehlen, braucht's die Drehleiter!"
Die Einweihungszeremonie passte dreifach in den Rahmen der Stadt Arnstein. Neben dem Erntedankfest, dem Rosenkranzmarkt mit dem Stadtpatrozinium gab es noch das katholische "Schutzengelfest". So war für den Pfarrer der Vergleich der Feuerwehrleute mit den Schutzengeln absolut naheliegend und er stellte fest: "Weil den menschlichen Schutzengeln, den Feuerwehrleuten, bei allem Einsatzwillen die Flügel fehlen, braucht's eben die Drehleiter!" Zünftig und passend benetzte er nach den Fürbitten und den gemeinsamen Gebeten das neue Fahrzeug und die versammelten Feuerwehrleuten mit ihren Gästen mit Weihwasser aus einem alten Löscheimer.
Kein leichter Weg zur größten Investition der Wehr
Bürgermeister Franz-Josef Sauer sprach zuvor über den nicht ganz leichten Weg zu der größten Investition der Arnsteiner Feuerwehr. Nach mehr als 30 Jahren entsprach das alte Fahrzeug nicht mehr den Anforderungen und die Instandhaltungskosten nahmen überhand. Deshalb war eine Neuanschaffung dringend nötig. Von den 715.000 Euro Gesamtkosten bekam die Kommune Zuschüsse in Höhe von 440.000 Euro, davon kamen 181.000 vom Landkreis Main-Spessart.
Sauer betonte, der Brandschutz sei eine gemeinsame Aufgabe, nicht nur der Stadt Arnstein mit ihren zwölf Standorten, sondern auch zusammen mit den benachbarten Gemeinden. Zudem verwies er auf die Notwendigkeit, eine aktive, gut ausgebildete Mannschaft mit der bestmöglichen Technik auszustatten. Landrätin Sabine Sitter sah die Neuanschaffung auch als Wertschätzung des Landkreises gegenüber der Stadt Arnstein und deren Feuerwehr an. "Ich bin stolz auf die vielen ehrenamtlichen Menschen, die Tag und Nacht zur Sicherheit der Menschen bereitstehen", sagte sie. Besonders hob sie die Bedeutung der Zusammenarbeit aller "Blaulicht-Organisationen" im Rettungsdienst, Polizei und Katastrophenschutz hervor.
Kommandant Jacob Matusik feierte auch seinen Geburtstag
Der Arnsteiner Kommandant Jacob Matusik konnte an diesem Tag nicht nur das neue Fahrzeug, sondern auch seinen Geburtstag feiern. Er sah die Einweihung als einmaliges Erlebnis in der Laufbahn eines Feuerwehrmitglieds an und dankte allen, die diese Anschaffung ermöglicht hatten. Im folgenden stellte er die technischen Einzelheiten und Möglichkeiten des Fahrzeugs vor. Ein Grußwort sprach auch der Kreisbrandmeister Benedikt Hettrich.
Die musikalische Umrahmung lag bei der jungen Bläserklasse der Werntalmusikanten.
(Quelle: mainpost.de; Text und Bilder: Günter Roth, Feuerwehr)