Wenn jemand die Feuerwehr zu Hilfe ruft, rücken meistens mehrere Fahrzeuge aus. Viele Bürgerinnen und Bürger wundern sich wenn sie eine ganze Armada an Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn sieht, die dann oft nach wenigen Minuten wieder zur Feuerwache zurückfährt. Aber warum ist das eigentlich so?
Grundsätzlich richtet sich die Alarmierung (also wie viele Feuerwehrangehörige werden alarmiert) und die Anzahl und Art der ausrückenden Fahrzeuge nach der Notfallmeldung eines Anrufers oder der Polizei. Der Disponent der Leitstelle, bei der Berufsfeuerwehr in Würzburg, muss anhand der Informationen, die er von dem Anrufer erhält diese Entscheidung treffen – und das innerhalb sehr kurzer Zeit.
Um sehr schnell und optimal helfen zu können, geht man daher oft von größerem Ausmaß aus. Vor allem dann, wenn der Anrufer keine genauen Angaben machen kann, was in einer Notlage durchaus normal ist. Da sich der Umfang eines Einsatzes oft erst an der Einsatzstelle feststellen lässt kann es sein, dass mehr Einsatzfahrzeuge und -kräfte an der Einsatzstelle eintreffen, als tatsächlich benötigt werden. Der Einsatzleiter muss nach seiner Ankunft die Lage sehr schnell beurteilen und entscheiden können, ob weitere Kräfte notwendig sind. Oder aber auch, dass bestimmte Einsatzfahrzeuge nicht mehr benötigt werden.
Die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Arnstein fahren los, sobald sie mit genügend Feuerwehrleuten besetzt sind, so dass sie nacheinander, aber durchaus mit zeitlichem Abstand an den Einsatzort fahren. Achten Sie daher bitte auf weitere Einsatzfahrzeuge, wenn das erste Ihnen begegnet ist.
Wird beispielsweise ein Feuer gemeldet, rücken vier bis fünf Fahrzeuge aus. Dahinter steckt ein durchdachtes Konzept, um genügend Personal und das notwendige Material sicherstellt. Dies sind ein Führungsfahrzeug mit dem Einsatzleiter, eine Drehleiter zur Menschenrettung sowie drei verschiedene Löschfahrzeuge, die die Einsatzstelle anfahren.
Da die Mitglieder der Feuerwehr einen freiwilligen Dienst leisten und keine festen Dienstzeiten haben, variiert die Einsatzstärke einer Freiwilligen Feuerwehr stetig. So stehen tagsüber regelmäßg weniger Einsatzkräfte vor Ort zur Verfügung als abends und nachts, da viele Berufstätige außerhalb der Gemeinde arbeiten. Um diese Schwankungen auszugleichen und stets eine ausreichende Anzahl an Einsatzkräften zur Verfügung zu haben, werden daher mehrere Feuerwehren alarmiert.